Projekte

Vorbemerkung

Die folgende Liste umfasst alle Projektpartner/-innen, mit denen wir – zum Teil nur punktuell – kooperieren bzw. früher zusammengearbeitet haben, wobei die Corona-Pandemie, der Ukrainekrieg etc. natürlich die Verwirklichung vieler gemeinsamer Projekte erschwert bzw. unmöglich gemacht haben oder machen. Daher versuchen wir, durch Spenden unseren PartnerInnen zu helfen, damit sie wenigstens ihre eigene Arbeit nach Möglichkeit fortführen können, denn wir möchten sie auf keinen im Stich lassen. Daher freuen wir uns über jede projektgebundene Spende („Talitha-Kumi-Schule“, „Jahalin-Beduinen“, „Jugendhilfe Tansania“ etc.), mit deren Hilfe wir deren vorbildliche Arbeit unter- stützen können. Wir möchten uns nochmals ganz herzlich bei allen SpenderInnen für die überaus großzügige Förderung unserer zahlreichen Spendenaktionen und Projekte bedanken! Hoffentlich unter- stützen Sie unsere Arbeit auch weiterhin so wohlwollend und großzügig wie bisher, da die Betroffenen dringend auf Ihre Spenden angewiesen sind.

Unsere Projekte:

International

Palästina

Tent of Nations (ToN) bei Bethlehem – JIK-Förderung: 210 T € (siehe auch unter Spendenaktionen)

Daoud Nassar (Foto: DN)

Letzte Meldung vom 04.09.2022

Absage der Deutschlandreise ab 20.9. von Daoud Nassar u.a. wegen der sehr gefährdeten Lage auf dem ToN und weiterer Gerichtstermine wegen Attacken auf ihn + ToN.

 

 

Es kommen erfreulicherweise immer mehr Besucher*- und Volontär*innen zum ToN, der beste Schutz gegen Angriffe von außen. Wegen der laufenden Ernten der verschiedenen Agrarerzeugnisse, Wiederaufforstungen u. Wiederaufbauarbeiten werden noch dringend Spenden und weitere Volontär*innen benötigt, die mindestens einige Wochen auf dem ToN mitarbeiten.

Interessent*innen können sich bis zur Fertigstellung der neuen Webseite an Daoud (Kontakt unter www.tentofnations.org) oder an mich wenden. JIK wird auch z.B. bei den Flugkosten finanzielle Unterstützung leisten.  Gregor Schröder (0163-6335535)

 

Neuer Gerichtstermin zur Neuregistrierung des ToN am 27.10.22 

 

Aktuelle Lage in Israel-Palästina

Neben dem – inzwischen abgeschwächten – unsäglichen Holokaust-Vergleich von Palästinenserpräsident Abbas gab es 2 neue Entwicklungen in Israel-Palästina:

  1. Schließung von 7 palästinensischen NGO im Westjordanland

Israelische Soldaten haben am 15.8. die Büros von 7 palästinensischen NGO im Westjordanland durchsucht und geschlossen. Bei den Razzien in Ramallah, dem Sitz der PA, ist zudem Eigentum beschlagnahmt worden. Israel wirft ihnen vor, mit der radikalen Volksfront zur Befreiung Palästinas (PFLP) in Verbindung zu stehen, was von den NGO bestritten wird. Nur 8 EU-Außenministerien inkl. Deutschland protestierten am 18.8. verbal.
„Wir sind zutiefst besorgt über die Razzien, die … Teil einer beunruhigenden Beschneidung des Handlungsspielraums der Zivilgesellschaft in den besetzten palästinensischen Gebieten sind. Diese Maßnahmen sind nicht hinnehmbar. Die fortgesetzte Beschneidung zivilgesellschaftlicher Handlungsmöglichkeiten in den besetzten palästinensischen Gebieten gibt weiterhin Anlass zur Sorge. An der Seite der zivilgesellschaftlichen Organisationen setzen wir uns unbeirrt für die Wahrung des Rechtes auf Meinungs- und Versammlungsfreiheit in den besetzten palästinensischen Gebieten ein.
Eine freie und starke Zivilgesellschaft ist für die Förderung demokratischer Werte und für eine Zweistaatenlösung unerlässlich. Wie wir bereits am 12. Juli erklärten, haben wir von Israel keine aussagekräftigen Informationen erhalten, die es rechtfertigen würden, dass wir unsere Haltung gegenüber den sechs palästinensischen Organisationen der Zivilgesellschaft revidieren, weil Israel beschlossen hat, sie als „terroristische Organisationen“ einzustufen. Sollten überzeugende gegenteilige Beweise vorgelegt werden, würden wir entsprechend handeln.“ (www.diplo.de)

  1. Beschränkung der Zahl von Ausländern in der Westbank ab 1.9. geplant

Israel will ab 1.9. die Zahl der Ausländer beschränken, die zum Studieren, Lehren, Arbeiten, als Freiwillige oder als Familienmitglieder in das Westjordanland einreisen dürfen. Nicht zuletzt Deutsche wären davon stark betroffen. NGO und Regierungen anderer Länder versuchen seither, dies zu verhindern oder zumindest eine Abschwächung der Regeln zu erreichen.

Spendenaktion für Wiederaufbau + Unterhalt des ToN

Seit über 10 Jahren besuchen und unterstützen wir den 42 ha großen Weinberg mit internationaler Jugendbegegnungsstätte „Tent of Nations“(ToN) bei Bethlehem des christlichen Palästinensers Daoud Nassar. Er und seine Familie handeln nach dem Motto „Wir weigern uns, Feinde zu sein“ und kämpfen seit 31 Jahren vor den obersten israelischen Gerichten mit friedlichen Mitteln um den Erhalt seines Landes, obwohl dies Land urkundlich belegt seit 1916 Familienbesitz ist.

Da sein Land von 5 israelischen Siedlungen umgeben ist, könnte bei Enteignung seines Landes eine weitere israelische Siedlung gebaut werden und weiträumig mit einer weiteren großen Mauer umgeben werden, die Bethlehem von Jerusalem für Palästinenser/-innen abtrennen würde.

Trotzdem fanden bis 2020 viele Begegnungen, Workshops und Sommercamps mit Jugendlichen und Erwachsenen aus 40 Ländern statt (2019 über 10.000 Besucher/-innen).

Allein seit 2020 sind jedoch sein Land und seine Familie erneut 28 Angriffen und Zerstörungen vieler Tausender Bäume, aber auch zahlreicher Einrichtungen ausgesetzt mit Sachschäden von ca. 130.000 €. Der immer wieder verschobene Gerichtstermin wegen der Neuregistrierung des ToN wurde inzwischen auf den 2. Mai 2022 festgesetzt.

Sollte dann wirklich eine Neuregistrierung des ToN mit Eigentumsübertragung an die Familie Nassar erfolgen, könnten Registrierungskosten in 6-stelliger Höhe entstehen, die JIK bzw. die Unterstützerkreise und Sponsoren dann aufbringen müssten. Daher sind weitere Spenden dringend erforderlich.

Am 28.1.22 Mordanschlag wurde von 15 maskierten Männern auf die Brüder Daher und Daoud Nassar sogar ein Mordanschlag verübt, wobei sie so schwer verletzt wurden, dass im Krankenhaus behandelt werden mussten. Nur durch das beherzte Eingreifen der älteren holländischen Volontärin Meta konnte Schlimmeres verhindert wurde. Die Täter sind zwar bekannt, sind aber bis heute weder verhaftet noch verurteilt worden.

 

Tony + Daoud Nassar, Oliver Owcza (Leiter der dt. Vertretung in Ramallah), Daher Nassar Foto: Rana Abu Farha, Maghtas.com

 

Im Februar fand eine eindrucksvolle Veranstaltung anlässlich der Rückkehr der beiden Brüder Nassar auf dem ToN statt, an der u.a. hochrangige Vertreter der lokalen Kirchenleitungen und andere lokale und internationale Unterstützer/-innen des Tent of Nations-Projekts sowie hochrangige und lokale politische Vertreter aus dem Nachbarort, Bethlehem und der palästinensischen Autonomiebehörde inkl. Medienpräsenz teilnahmen. Hier der Link zum sehr informativen Pressebericht:

www.eappi-netzwerk.de/ein-lichtstreif-am-horizont/#more-3596

Bild 2: Daoud Nassar dankt den Gästen für ihr Kommen und ihre Unterstützung. Von links nach rechts: Reverend Canon Don Binder (Chaplain des Erzbischofs der Anglikaner), Bischof Ibrahim Azar (ELCJHL = Ev.-Luth. Kirche in Jordanien und im Heiligen Land), dahinter Pfr. Joachim Lenz, ev.-luth. Propst von Jerusalem und als solcher Repräsentant der EKD im Hl. Land, Bischof William Shomali vom Lateinischen Patriarchat (röm.-kath.), Erzbischof Atallah Hanna (Griech.-Orthodoxes Patriarchat), Munib Younan, der Vorgänger von Vorgänger von Ibrahim Azar, Daoud Nassar, neben ihm der Bürgermeister von Bethlehem Anton Zaiman. ©WCC-EAPPI

 

Leider ist der Gerichtstermin vom 2.5.22 zum x-ten Mal auf wahrscheinlich August verschoben worden. Hier die entsprechende Nachricht von Daoud Nassar vom 30.4.22:

„Liebe Freunde von Tent of Nations Nassar Farm, ich schreibe Ihnen, um Ihnen mitzuteilen, dass die für den 2. Mai angesetzte Anhörung verschoben wurde und noch kein neuer Termin feststeht. Wir haben damit gerechnet, obwohl wir gehofft hatten, dass die Anhörung stattfinden und der Prozess reibungslos ablaufen würde, um den 32 Jahre währenden Kampf zum Schutz der Farm zu beenden. Wir werden Sie auf dem Laufenden halten und Ihnen den neuen Termin mitteilen, sobald wir eine Rückmeldung erhalten. In der Zwischenzeit empfangen wir weiterhin internationale Besucher und Freiwillige, bewirtschaften das Land, pflanzen neue Bäume der Hoffnung und laden weitere Menschen ein, uns auf diesem langen Weg für Gerechtigkeit zu begleiten. Wir möchten Sie bitten, unsere Geschichte weiterzugeben, das Bewusstsein in Ihren Gemeinden zu schärfen und mehr Besucher und Freiwillige zu ermutigen, uns zu besuchen und dann zurückzukehren, um die Geschichte von Standhaftigkeit und Hoffnung zu erzählen. Wir werden Sie auch darüber informieren, was Sie sonst noch tun können, um zu helfen. Vielen Dank für all Ihre Unterstützung und Solidarität. Und die Reise geht weiter mit Glaube, Liebe und Hoffnung.“

 

Auf einer Zoomkonferenz am 20.5. mit Daoud und VertreterInnen der vielen deutschen Unterstützerkreise wurde beschlossen, bis zu diesem Termin durch bundesweite Aktionen auf die unhaltbare Situation auf dem ToN aufmerksam zu machen. Daoud berichtete, dass es leider erneut Übergriffe auf das ToN mit weiteren Zerstörungen gegeben habe. Trotzdem habe die Zahl der internationalen Besucher/-innen stark zugenommen und werde in diesem Jahr bis Ende Mai auf weit über tausend gestiegen sein, darunter 300 aus Taizé. Dank der Zunahme von Volontäre auf dem ToN konnten viele Weinstöcke und Bäume gepflanzt und die Wiederaufbauarbeiten fortgesetzt werden. Daoud möchte ab dem Sommer wieder mit den bisherigen Sommercamps für Jugendliche und den zahlreichen Workcamps neu starten. Beide christlichen Kirchen überlegen, durch Abhaltung regelmäßiger Gottesdienste das ToN zu einem christlichen Begegnungsort besonders für Deutsche zu machen, um so dessen Bedeutung auch für unsere Bundesregierung aufzuwerten. Wir möchten junge Menschen aus dem In- u. Ausland ermuntern, als Volontäre für einige Wochen oder länger dort zu arbeiten und damit auch internationale Präsenz zu zeigen – der beste Schutz gegen weitere Angriffe auf das ToN. JIK wird diese Volontären auch z.B. durch Übernahme der Flugkosten unterstützen. Wir hoffen, dass Daoud Nassar im September wieder nach Deutschland und dann auch zu uns kommen kann. Dieser Deutschlandbesuch würde sicher den vielen und wachsenden Unterstützerkreisen großen Auftrieb geben.

Dar Al Kalima Schule in Bethlehem – JIK-Förderung: 50 T €

Dar Al Kalima Schule in Bethlehem (Foto: GS)

Die in palästinensisch-lutherischer Trägerschaft befindliche Dar Al-Kalima-Schule in Bethlehem haben wir in der Vergangenheit nicht nur seit 2013 regelmäßig mehrere Tage besucht und unterstützt, sondern auch dort bei Gastfamilien übernachtet. Auch diese Einrichtung, die wir bisher schon unterstützt haben, ist in große Schwierigkeiten geraten, so dass sie mehr denn je auf finanzielle Unterstützung von außen angewiesen ist. U.a. die Gegenbesuche bei haben wir mit bisher ca. 50 T € finanziert, da wir die gesamten Kosten des Austauschs inkl. Flugkosten, Verpflegung, Übernachtung, Programm, Versicherungen etc. übernehmen mussten.​

Weitere Informationen zur Schule unter www.daralkalima.com

Talitha-Kumi-Schule in Beit Jala – JIK-Förderung: 30 T €

Talitha-Kumi-Schule (Foto: TKS)

Die deutsche evangelisch-lutherische Schule Talitha Kumi in Beit Jala bei Bethlehem bietet christlichen und muslimischen Mädchen und Jungen einen geschützten Raum. Hier können sie miteinander lernen und sich zu selbst-bewussten Persönlichkeiten entwickeln. 2017 wurde Talitha Kumi mit dem Gütesiegel „ Exzellente Deutsche Auslandsschule “ ausgezeichnet. Auch diese Schule wird von uns mit bisher 4 T € gefördert.

Im Juni 2022 wird eine 16-köpfige Gruppe dieser Schule zu uns kommen, wobei wir die Kosten des gesamten Austauschs (Flug- und Programmkosten, Übernachtungen, Verpflegung, Versicherungen etc.) in Höhe von ca. in Höhe von ca. 26 T € übernehmen müssen. Im Oktober werden wir dann diese Gruppe zu einem erneuten Austausch besuchen. www.talithakumi.org

Jugendhilfe Palästina – JIK-Förderung: 52 T €

Al-Jalazoon Secondary Girl’s School (Foto: GS)

YMCA Palästina (Foto: YMCA)

Die Al-Jalazoon Secondary Girl’s School im Flüchtlingslager von Ramallah (Bild 1) – mit KFW-Mitteln gebaut und ebenfalls in großen Nöten – wird von uns bereits seit 2009 regelmäßig besucht und unterstützt. Viermal war eine Gruppe dieser Einrichtung bei uns zu Gast. Wir hoffen, dass im nächsten Jahr wieder eine zweiseitige Begegnung möglich ist, wobei wir die gesamten Kosten pro Aufenthalt bei uns in Höhe von insgesamt 40 T € übernehmen müssen.

Daneben unterstützen wir auch per Notfallhilfe benachteiligte und durch Corona-Pandemie arbeitslos gewordene und in große finanzielle Schwierigkeiten geratene palästinensische Familien (11 T €) sowie JAI – ein Zusammenschluss von YMCA Ost-Jerusalem und YWCA Palästina – mit 1 T €, welcher sich für den Frieden durch Gerechtigkeit in Palästina, auf Grund humanitärer und christlicher Werte einsetzt.

Schmidt-Schule in Ost-Jerusalem – JIK-Förderung: 3 T €

Schmidt-Schule (Foto: GS)

Die Schmidt-Schule wurde 1886 als private Mädchenschule in katholischer Schulträgerschaft gegründet. Zielsetzung war und ist es bis heute, Mädchenbildung auf höchstem Niveau anzubieten: interkulturell, interreligiös, multilingual, ganzheitlich und unabhängig von der sozialen und religiösen Herkunft der Schülerinnen. Dieses Angebot wird heute von 500 Mädchen christlichen oder muslimischen Glaubens wahrgenommen. Seit 2008 gehört die Schmidt-Schule zum Kreis der weltweit 140 deutschen Auslandsschulen und seit 2015 führt sie das Gütesigel „Exzellente Deutsche Auslandsschule“.

www.schmidtschule.schule.de

Jahalin-Beduinen in der judäischen Wüste – JIK-Förderung: 3 T €

Aid Jahalin mit Tochter (Foto: GS)

Autoreifenschule (Foto: GS)

Klassenraum (Foto: GS)

Israelisches Funpark-Projekt (Foto: AJ)

Israelischer Wasseranschluss

Autoreifen als Baumaterial (Fotos: GS)

Anfang März 22 habe ich mit einem JIK-Mitarbeiter zum ersten Mal die Jahalin-Beduinen in der judäischen Wüste (zwischen Jerusalem und Jericho) besucht. Besonders sein Sprecher Aid Jahalin kämpft seit vielen Jahren vor israelischen Gerichten und mithilfe der internationalen Öffentlichkeit (siehe Daoud Nassar und das ToN) gegen die israelische Regierung, die die über 3.000 Beduinen in dieser Region ebenso wie die 220.000 Beduinen in der Negev-Wüste vertreiben bzw. zwangsumsiedeln will. Die Jahalin-Beduinen erhalten keine Unterstützung seitens der Regierung, sodass sie aus alten Autoreifen eine Schule für ihre Kinder gebaut haben. Daher möchten wir bei unserer nächsten Begegnung mit unserer Jugendgruppe im Oktober Schulmaterialien und viele andere sie wichtige Gegenstände mitbringen, um ihnen so den Unterricht wie den Alltag etwas zu erleichtern.

Der wahre Grund für deren geplante Vertreibung sind Pläne für einen neuen Flughafen sowie einen Vergnügungspark mit Hotels. Die israelische Regierung hat schon zur Erschließung des Geländes einen Wasseranschluss (Foto Nr. 5) verlegt, der direkt am Zaun zur Schule endet.

Allerdings dürfen die Beduinen diesen Wasseranschluss nicht benutzen, sondern müssen Wasser von sehr weit herholen. Offensichtlich scheinen der israelischen Regierung Flughäfen, Funparks und Hotels wichtiger zu sein als Lebensräume und Schulen für die Beduinen.

Nähere Infos auf www.jahalin.org

Jordanien

Za‘atari Flüchtlingslager – JIK-Förderung: 3 T €

Za‘atari Flüchtlingslager (Foto: GS)

​Im Februar 2016 war ich auf Einladung der jordanischen Regierung im größten Flüchtlingscamp Za’atari der UNHCR an der syrischen Grenze (über 100.000 syrische Flüchtlinge), um mich vor Ort über die Lage dort zu informieren, da seit 2015 viele syrische Flüchtlinge nach Deutschland kamen und wir seitdem auch die inzwischen 4-köpfige syrische Flüchtlingsfamilie Delkhwas betreuen.

Dort wurde ich vom Lagerkommandanten White empfangen und mit einem Jeep durch das Lager geführt. Ich habe dann der Leiterin eines der Kindergärten 3.000 € in bar von JIK für Anschaffungen bzw. ein Kinderprojekt übergeben, für das die UNO-Hilfsorganisation kein Geld zur Verfügung stellen konnte.

​Weitere Infos beim UNO-Flüchtlingshilfswerk UNHCR im Flüchtlingslager Zaatari www.unhcr.de

Beduinenschule in Wadi Rum – JIK-Förderung: 0,5 T €

Beduinenschule in Wadi Rum (Foto: GS)

2019 haben wir zum 1. Mal eine Beduinenschule in Wadi Rum besucht und 0,5 T € für ein Projekt mit besonders benachteiligten Schülerinnen gespendet. Im Oktober 2022 möchten wir diese Schule erneut besuchen.

SOS-Kinderdörfer in Amman und Aqaba – JIK-Förderung: 2 T €

SOS-Kinderdorf in Amman (Foto: GS)

Seit 2016 besuchen wir SOS-Kinderdörfer in Jordanien (Amman und Aqaba) und unterstützen dort verschiedene kleinere Projekte. 2022 möchten wir erneut das SOS-Kinderdorf in Aqaba besuchen.

Weitere Infos zu diesen Einrichtungen unter www.sos-kinderdorf.de

Indien 

Indische Tanzgruppe NrityaVani – JIK-Förderung: 6 T €

Indische Tanzgruppe NrityaVani (Foto: AS)

​Seit 2011 ist die indische Tanzgruppe NrityaVani aus Bangalore auf Einladung von JIK in unserer Region zu Gast im Rahmen ihrer Tournee alle 2 Jahre durch Mitteleuropa. Unter der Leitung von Senior-Dance-Teacher Mr. Nanthakumar aus Bangalore und meist sechs jungen Frauen aus verschiedenen Gegenden Indiens (in jährlich wechselnder Besetzung) präsentiert Nrityavani ein buntes Programm.

​Neben klassisch indischen (Bharata Natya) und religiösen Tänzen natürlich auch modernen Volkstanz à la Bollywood. Außer bei Abendveranstaltungen und Workshops in Schulen treten sie in Kirchen auf und gestalten Gottesdienste mit. Wir hoffen, dass sie ab 2023 wieder zu uns kommen können.

Russland
Russische Jugendorganisationen – JIK-Förderung: 14 T €

Tanzprojekt 2019 am BKO (Foto: GS)

Seit 2017 gibt es einen 2-seitigen Jugendaustausch mit Jugendorganisationen in St. Petersburg (State budgetary vocational educational institution „Leningrad regional College of culture and art“) und Moskau („Moscow cultural multifunctional center“). Eine Gruppe aus St. Petersburg war 2019 bei uns Gast für einen 8-tägigen Workshop im Bereich Theater, Musik, Tanz und Kunst inkl. Weiterbildungs- seminar in Cuxhaven, wobei wir wiederum den gesamten Gegenbesuch (inkl. Flugkosten) finanzieren mussten. Leider kann dieser Austausch infolge des Ukraine-Krieges auf unabsehbare Zeit nicht fortgeführt werden.

Tansania

Jugendhilfe Tansania u.a. für Pamoja. e.V. – JIK-Förderung: 7 T €

Foto: Pamoja e.V.

Pamoja e.V. unterstützt das Kigamboni Community Center (KCC) in Tansania mit vielen Einzelprojek- ten: Das KCC ist die Anlaufstelle für 400-450 Kinder und Jugendliche jeden Tag, die Schutz, Ausbildung und Unterstützung benötigen. Im Center finden sie viele verschiedene kostenfreie Angebote wie Vorschulkindergarten, Computer-, Englischkurse, diverse Nachhilfeangebote sowie tägliche Aktivitäten, die vorwiegend am Nachmittag stattfinden (Akrobatik, Musik, traditioneller u. moderner Tanz, Theater, Schneidern, Nähen, Schwimmunterricht etc). Alle Angebote werden von ca. 35 Tansaniern ehrenamtlich geleitet und organisiert. www.pamoja-together.de

Interfaith-Center in Sansibar – JIK-Förderung: 25 T €

​Interfaith-Centre Sansibar (Foto: GS)

Seit 2018 gibt es regelmäßige gegenseitige Jugendbegegnungen mit dem interreligiösen Interfaith- Centre in Sansibar. 2019 fand auch ein Gegenbesuch statt, wobei wir wieder den gesamten Austausch auch bei uns finanzieren mussten. Wir hoffen, dass wir diesen – Corona bedingt – unterbrochenen Austausch 2024 fortsetzen können.

Mehr zum Interfaith-Centre unter www.facebook.com/ZanzicMeansPeace und www.zanzic.or.tz

Weltweit

Kinderkulturkarawane (KKK) – JIK-Förderung: 6 T €

AfroRaiz aus Brasilien (Foto: KKK)

2019 haben wir begonnen, über die KKK künstlerisch aktive Jugendgruppen u.a. vom Amazonas (AfroRaiz aus Brasilien), aus Uganda, Palästina und El Salvador zu uns einzuladen und z.B. mit einer deutschen und einer Jugendgruppe aus Sansibar mehrtägige Workshops zu veranstalten. Wir hoffen, diese Aktivitäten 2023 fortzusetzen, falls dies Corona bedingt möglich sein sollte.

Weitere Info unter www.kinderkulturkarawane.de

Deutschlandweit

Engel der Kulturen (auch europaweit) – JIK-Förderung: 40 T €

Schon seit 2009 arbeiten wir eng mit dem Künstlerpaar Carmen Dietrich und Gregor Merten zusammen, die das Friedenssymbol „Engel der Kulturen“ (EdK) als verbindendes Zeichen zwischen den 3 Abrahamitischen Weltreligionen entwickelt und bisher in vielen Städten Europas und auch im Nahen Osten z.B. als Bodenintarsie angebracht bzw. verbreitet haben. ​

Für die Künstler stehen die 3 nicht vollständig sichtbaren Symbole dieser 3 Religionen – christliches Kreuz, jüdischer Stern und islamischer Halbmond – hier stellvertretend für alle Kulturen und Religionen. Der Engel spielt bei den monotheistischen Religionen eine wichtige, vermittelnde sowie beschützende Rolle und ist nach Ansicht der Künstler ein klares Zeichen gegen Rechtsextremismus, Antisemitismus, Islamophobie, Fundamentalismus und die damit einhergehende Ausgrenzung ganzer Bevölkerungsgruppen.

JIK hat deshalb auf allen Fahrten in vielen Projekten dieses Symbol der interkulturellen Verständigung verwendet und auch als Geschenk an viele Angehörige der verschiedenen Religionen überreicht. Am 06.10. 2014 wurde dieses Symbol mit Unterstützung von JIK und der Bethe-Stiftung als große Außenwandinstallation am Arab-Jewish Community-Center in Jaffa angebracht – und das trotz der großen Spannungen zwischen Juden und Muslimen gerade in Israel.

Modell des LandArt-Projekts auf dem ToN (Foto: EdK)

Im gleichen Jahr haben wir zusammen mit dem Künstlerpaar – unter maßgeblicher Beteiligung eines Vorstandsmitgliedes – begonnen, das von ihnen entwickelte LandArt-Projekt im Umfang von 30 Metern aus Steinen der Umgebung auf dem Gelände des Friedensprojektes Tent of Nations von Daoud Nassar bei Bethlehem zu formen. Im Februar 2015 wurde diese Arbeit durch den Künstler Gregor Merten und zwei JIK-Vertreter fortgeführt, so dass die gesamte Form des Engels klar erkennbar definiert und von internationalen Besuchergruppen und jungen Leuten aus aller Welt durch mitgebrachte Steine oder Steine aus der Region weiter vervollständigt werden kann. ​Die Künstler möchten so Brücken schlagen zwischen den Angehörigen der verschiedenen Religionen und ein Zeichen der Hoffnung setzen für eine friedliche Lösung in der Region. Daher sollten dort u.a. interreligiöse Begegnungen und Gebete stattfinden, später auch in einem temporären Abraham-Zelt. Auch dieses Projekt wurde von JIK mit Unterstützung der Bethe-Stiftung finanziert. Auf diese Weise sollen Brücken geschlagen werden zwischen den Angehörigen der verschiedenen Religionen. Zugleich wird ein Zeichen der Hoffnung gesetzt werden für eine friedliche Lösung in der Region. Daher sollten dort u.a. interreligiöse Begegnungen und Gebete stattfinden, später auch in einem Raum der Stille auf diesem LandArt-Projekt. Um dieses LandArt-Großprojekt zu vollenden, haben wir mithilfe der 2. Spendenverdopplungs-Aktion der Bethe-Stiftung erneut 16.000 € bereitgestellt, um dieses Friedensprojekt – trotz der Corona-Krise – noch fertigzustellen. Leider konnten – nicht zuletzt infolge der permanenten Angriffe auf das ToN inkl. des Mordanschlags auf die Brüder Nassar am 28.1.22 bis Ende Januar 22 – die Arbeiten nur teilweise weitergeführt werden. Wir hoffen, dass die Arbeit an diesem EdK-LandArt-Projekt 2023 fortgeführt und vollendet werden können.

Ein zweites, noch viel größeres und anspruchsvolleres Projekt ist der Plan für die Aufstellung der über 3 Meter hohen „Engel-der-Kulturen-Säule“ in einem noch ganz neu zu gestaltenden Dachgarten der Kulturen im Mittelpunkt der Jerusalemer Altstadt. (siehe Bild)

Leider ist dieses von der Jerusalemer Stadtverwaltung und der evangelischen Kirche in Jerusalem zunächst befürwortete Projekt infolge veränderter Prioritäten, fehlender Finanzierung und nicht zuletzt aufgrund der aktuellen politischen Lage in Jerusalem bis auf Weiteres zurückgestellt worden. Trotzdem hoffen wir sehr, dass auch dieses Projekt eines Tages realisiert werden kann. ​

Mit Unterstützung von JIK soll 2022 im Leverkusener Neuland-Park ein weiteres EdK-Großprojekt entstehen, dessen Ausgestaltung aber noch nicht feststeht.

1. Entwurf des EdK-Großprojekts im Neulandpark (Foto: EdK)

Infos zu diesen und allen weiteren EdK-Projekten unter www.engel-der-kulturen.de

Regional (Raum Bonn – Leverkusen)

Interkulturelle Projekte in St. Augustin + Bonn – JIK-Förderung: 50 T €

Caritas Bonn: Endlich wohnen – JIK-Förderung: 2 T €

„Rund 1400 Menschen in Bonn sind augenblicklich wohnungslos. Dazu zählt auch eine ganze Reihe junger Männer und Frauen, die sich in unseren Reha-Einrichtungen oder im betreuten Wohnen befinden. Sie haben psychische Erkrankungen oder traumatische Erfahrungen gemacht, kämpfen mit Suchterkrankungen oder lebten schon als Jugendliche auf der Straße. Nun, am Ende einer erfolgreichen Therapie, träumen sie davon, ihr Leben endlich wieder alleine zu meistern. Der Schüssel dafür wäre eine eigene Wohnung. Doch das ist in einer Großstadt wie Bonn leider alles andere als einfach. Wohnraum ist knapp und teuer. Der Wohnungsmarkt schließt Menschen wie sie gnadenlos aus. Für uns als Caritas ein unerträglicher Zustand. ​

Deshalb gehen wir in Bonn-Geislar jetzt einen neuen Weg und bauen 14 eigene Apartments, die diesen jungen wohnungslosen Menschen als Startbahn in eine bessere, selbstständige Zukunft dienen sollen. In diesen Apartments bekommen die künftigen Mieterinnen und Mieter, wann immer benötigt, weiterhin die erforderliche Unterstützung von unseren Einrichtungen. Grundsätzlich sollen sie hier aber eigenverantwortlich und auf sich gestellt ihr Leben gestalten. Sobald das gelingt und sie sich stark genug fühlen – ob nach ein, zwei Jahren oder auch später – können sie aus dem Mietverhältnis in Geislar heraus eigenständig eine andere Wohnung suchen. Und in unserem Wohnprojekt Quartier Geislar kann die nächste Generation einziehen, um ‚endlich zu wohnen‘ “.

Mehr … www.endlichwohnen-caritas.de

Caritas Bonn Ukraine Hilfe – JIK-Förderung: 2 T €

„Wir unterstützen wir im Auftrag der Stadt Bonn geflüchtete Menschen aus der Ukraine, die derzeit in Bonner Hotels untergebracht sind, mit Infoveranstaltungen und persönlicher Beratung. Ziel ist es, den Menschen ihren Start in Deutschland mit gezielten Informationen, Beratung und Hilfen zu erleichtern. Fragen wie Existenzsicherung, Schule, Kita, Deutschkurse und bürokratische Anforderungen gilt es zu klären. Auch die Beratung über Freizeitangebote, um das Leben in einem fremden Land sinnvoll gestalten zu können, gehören zum Angebot. Dabei unterstützen neben den hauptamtlichen Berater*innen der Bonner Caritas auch ehrenamtliche Helfer*innen.

Außerdem gibt es Gesprächsangebote für die geflüchteten Menschen, um die durch Krieg und Flucht hervorgerufenen psychischen Belastungen besser zu bewältigen. Unsere Fachkräfte werden zudem das Personal in den Flüchtlingsunterkünften (Turnhallen etc.) schulen, damit diese besser auf Menschen mit psychischen Belastungen eingehen können.“ www.caritas-bonn.de

Cassiopeia – Dolmetschen bei Elterngesprächen – JIK-Förderung: 1,7 T €

​Selbstvorstellung des Vereins und des Projekts:

Cassiopeia e.V. ist ein junger gemeinnütziger Verein mit Sitz in Bonn und Mitgliedern in ganz Deutsch- land. Unser Schwerpunkt ist die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen im diversitätsbewussten Bildungs- bereich. Er möchte anderen engagierten Menschen eine Plattform bieten, die sich für eine respektvolle, demokratische und empathische Gesellschaft einsetzen wollen. Die verschiedenen Projekte sollen lokal und direkt wirken durch Ansetzung beim konkreten Bedarf. Mit dem Lerncoaching Programm werden an 3 Schulen ältere Schüler:innen zu Mentor:innen ausgebildet, um Kinder aus der Unterstufe zu unterstützen, die Gratwanderung zwischen familiären, schulischen und kulturellen Verpflichtungen zu meistern. Mit einer eigens konzipierten Stadtteilrallye sollen vornehmlich Kinder und Schulklassen die Möglichkeit erhalten, einige schönen Teile Tannenbusch zu entdecken und über den diversen Stadtteil und seine Bewohner:innen zu lernen. Auch ist der Verein vertreten bei Aktionstagen wie der Nachhaltigkeitswoche der Stadt Bonn 2021, bei der er mit einem Stand zum Thema „Internationale Bildungsgerechtigkeit“ aufgetreten ist.

Als ein neues Projekt für das Jahr 2022 ist das „Dolmetschen bei Elterngesprächen“ an der Bertolt- Brecht Gesamtschule Tannenbusch geplant. Aus dem Austausch mit Lehrer:innen der BBG ist hervorgegangen, dass die Kommunikation zwischen Lehrer:innen und Eltern oft durch sprachliche Barrieren erschwert ist. Aktive Mitglieder und Ehrenamtliche von Cassiopeia e.V. kennen genau diese Herausforderungen aus ihrer eigenen Schulzeit und können durch ihre Mehrspra-chigkeit und durch ihre kulturellen Kompetenzen zwischen Lehrer:innen und Eltern vermitteln. Im Rahmen des Projektes sollen der Schule an Elternsprechtagen sowie bei Gesprächen mit den Sozialarbeiter:innen Menschen zur Verfügung gestellt werden, die mit ihren sprachlichen Kenntnissen und persönlichen Erfahrungen dolmetschen, sprachliche Missverständnisse auflösen und die Gespräche mit den Eltern bei Unklarheiten vor- und nachbereiten können. www.cassiopeia-ev.de

Evangelische Kirche in St. Augustin – JIK-Förderung: 4 T €

Evangelisches Jugendwerk Sieg – Rhein – Bonn – JIK-Förderung: 2 T €

Ziel ist es, die Integration der neu zugewanderten Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu unterstützen und ihnen den Zugang zu kultureller und gesellschaftlicher Teilhabe zu ermöglichen.

Mehr … www.evaju.de/jugendhilfe-schule

Diakonie an Sieg und Rhein – JIK-Förderung: 2 T €

Kinder, Jugendliche und ihre Familien sollen im Quartier Mülldorf-Nord in Sankt Augustin Ansprache, Beratung und Beteiligung erfahren. Neue Angebotsformen werden partizipativ mit der Maßgabe entwickelt, dass sie die Kompetenzen, die Eigenverantwortung und die Selbstermächtigung von Kindern, Jugendlichen und ihren Familien fördern.

Mehr … www.diakonie-sieg-rhein.de/hilfe-fuer- kinder-und-jugendliche/#zusammen-im-quartier

Gefährdetenhilfe Bonn – JIK-Förderung: 2 T €

„Der Dienst des Vereins für Gefährdetenhilfe geschieht in christlicher und humanitärer Verantwortung, um der Würde des Menschen willen. Der VFG ist Interessenvertreter für Menschen, die hilfebedürftig sind, am Rande der Gesellschaft stehen u. aus dem sozialen Netz herauszufallen drohen. Zur Verbesserung der Lebenssituation dieser Menschen baut der VFG innovative, pragmatische und bedarfsgerechte Hilfeangebote in einem eng vernetzten System auf. Zur Wahrung der Menschenwürde gilt es, das Überleben der Klientel zu sichern, sie finanziell abzusichern und ihnen Wohnung, Arbeit sowie die Möglichkeiten zum Aufbau eines tragfähigen Netzes sozialer Beziehungen zu vermitteln.

Der VFG richtet sein Hilfeangebot an folgenden Personenkreis:

  • Menschen in besonderen sozialen Schwierigkeiten, wie Wohnungslosigkeit und Mittellosigkeit
  • Menschen, die aufgrund ihres körperlichen, geistigen oder seelischen Zustands, wie z.B. Suchtmittelabhängigkeit, der Hilfe bedürfen
  • Arbeitslose Menschen, die aufgrund mehrfacher Vermittlungshemmnisse besondere Schwierigkeiten haben, ins Erwerbsleben zurückzukehren
  • Kinder suchtmittelabhängiger Eltern“

Mehr … www.vfg-bonn.de

Geflüchtetenfamilien in Sankt Augustin/Bonn – JIK-Förderung: 30 T €

Seit vielen Jahren unterstützt JIK Geflüchtetenfamilien aus Bosnien, Kongo, Kosovo, Syrien und jetzt auch aus der Ukraine nicht nur materiell, sondern hilft ihnen auch bei Bewältigung des Alltags, bei Behördengängen, Wohnungssuche etc.

Interkulturelle Woche in Sankt Augustin – JIK-Förderung: 2 T €

Vielfalt gemeinsam gestalten

Unter dem Motto #offengeht fand vom 26.9. – 3.10.21 bundesweit die Interkulturelle Woche 2021 statt. Auch auf dem Gebiet der rheinischen Kirche sind wieder zahlreiche Veranstaltungen geplant, an denen sich auch evangelische Gemeinden, Einrichtungen und diakonische Werke beteiligen. „‚Die Interkulturelle Woche bietet Raum, mit Menschen ins Gespräch zu kommen, deren Stimme sonst nicht zu hören ist und auch, diese Menschen in Kontakt mit politisch Verantwortlichen zu bringen, um wichtige Themen mit ihnen zu besprechen‘, erklärt Dr. Beate Sträter. Die Bonner Theologin und Schulreferentin ist Vorsitzende des Ökumenischen Vorbereitungsausschusses, der jährlich die deutschlandweite Aktionswoche plant. Unter dem Motto #offengeht will die Interkulturelle Woche 2021 ein klares Plädoyer abgegeben für eine offene Gesellschaft, in der die universalen Menschenrechte geachtet werden. Offiziell eröffnet wird die Aktionswoche bundesweit am 26. September im Rahmen eines Gottesdienstes mit Bürgerfest in Rostock.“

​Auch in St. Augustin fanden viele interkulturelle Veranstaltungen statt, die von JIK mit 2 T € gefördert werden.

Für weitere Infos: Vielfalt gemeinsam gestalten – news.ekir.de

Kath. Kirche in Sankt Augustin – JIK-Förderung: 2,5 T €

​Geflüchtetenhilfe der katholischen Kirche in Sankt Augustin

Wir arbeiten sehr eng mit der katholischrn Kirche in Sankt Augustin zusammen, die uns regelmäßig ihre Räumlichkeiten für unsere verschiedenen Veranstaltungen zur Verfügung stellt.

JIK unterstützt auch Geflüchtetenhilfen am Vereins-Sitz, und zwar u.a. das Café International sowie den Lotsenpunkt mit 2 T €. www.katholisch-sankt-augustin.de

LebensRaum Kirche in Sankt Augustin

Foto: GS

Im LebensRaum Kirche im Huma-Zentrum Sankt Augustin – einer ökumenischen Initiative der katholischen und evangelischen Gemeinden in Sankt Augustin – gibt es u.a. eine gemütliche Sitzecke, die dazu einlädt, sich einen warmen Tee in der kleinen Teeküche zu machen und einfach mal zu entspannen. Es gibt immer eine interessante Ausstellung mit Interaktionen, die dazu anregt, auch selbst mal kreativ zu werden. Dafür steht ein DIY Basteltisch bereit, an dem man sich kreativ herrlich austoben kann. Hierfür hat JIK ein großes EdK-Holzpuzzle (s.o.) im Wert von 0,5 T € für eine kreative interkulturelle Arbeit.

Weitere Infos unter www.lebensraum-kirche.de

MC Birlinghoven (Begegnungsfeste) – JIK-Förderung: 2,2 T €

Begegnungsfest 2021 in Birlinghoven (Foto: GA)

Seit 2021 unterstützt JIK dieses jährlich stattfindende interkulturelle Begegnungsfest des Birlinghovener Männerchores, der anlässlich seines 175-jährigen Bestehens in Birlinghoven am 6./7.5.22 seine traditionsreichen Schlosskonzerte fortführt. Am 18.6.22 nehmen wir mit unserer palästinensischen Gruppe am nächsten Begegnungsfest teil. www.mc-birlinghoven.de

Rhein-Sieg-Gymnasium Sankt Augustin – JIK-Förderung: 2 T €

Zirkus aus Nablus (Palästina) September 2019 am RSG

Auch am RSG haben wir mehrere Projekte mit Schüler/-innen unterschiedlicher Altersklassen umgesetzt (Zirkus-Workshop, Vorträge etc.). Ab Juni 2022 soll die Zusammenarbeit mit dem RGS im Rahmen des Austauschs mit Palästina fortgesetzt werden.

Weitere Infos unter: www.rhein-sieg-gymnasium.de

Theaterprojekte – JIK-Förderung: 26 T €

Homers „Odyssee“ (Foto: GS)

Seit 2013 haben wir insgesamt 5 Theaterprojekte organisiert, 3 davon am Berufskolleg Opladen, 1 Projekt (Romeo und Julia in 10 Minuten) und das zurzeit ausgesetzte und zunächst auf August 22 verschobene Projekt an der Gesamtschule in Lohmar. ​

Grundlagen und pädagogische Ziele unserer Theaterarbeit

Von 2012-15 arbeitete JIK mit dem Kölner Theaterpädagogen, Schauspieler und Regisseur Jürgen Albrecht am Berufskolleg Opladen zusammen, der mit den Teilnehmenden (TN sind 15-20 Jugendliche ab 16 Jahre) zunächst Grundelemente der Schauspielerei und dann selbst entworfene oder ausgewählte Stücke bis zur Aufführung einübt. Die TN sollten Spaß daran haben, spielerisch etwas auszuprobieren und vor anderen darzustellen, was sie sich selbst ausgedacht haben. Natürlich sollten sie auch bereit sein, sich mit ihrer eigenen Persönlichkeit, ihren Gefühlen auseinanderzusetzen, diese zuzulassen und zu reflektieren. Die Hauptsache ist aber, sie möchten gemeinsam etwas ganz Neues erschaffen.

1. Stück „Liebe und andere Katastrophen“ (2013) – Von der Gruppe selbst entworfen

Infolge der Absurditäten der Beziehungsdramen und der Unbelehrbarkeit und Beratungsresistenz der zu ihm kommenden Paare, wird der Therapeut letztlich immer verzweifelter und kann nur noch zur Flasche greifen. Seine Patienten wollen sich nämlich gar nicht ändern, sondern möchten vor dem Therapeuten Dr. Slibowitz lediglich ihre Streitereien ungehemmt fortführen. Als dieser sich auch noch in eine Klientin verliebt, ist das Chaos perfekt. Zwischendurch wurden auch hierzu passende Szenen der klassischen Literatur eingebaut, die alle die oft absurden Momente der Liebe zwischen den Geschlechtern thematisieren. Das Stück wurde dann durch tänzerische Einlagen und Gesangsdarbietungen choreografisch und musikalisch so gelungen aufgepeppt, so dass es infolge der großen Zuschauerresonanz zweimal aufgeführt wurde. ​

2. Stück „Die Odyssee“ – frei nach Homer von E. Schoppmann (2014)

Diesmal wählte die neu zusammengesetzte Gruppe ein klassisches Werk der Weltliteratur aus, Homers Odysse von Homer, jedoch sehr frei und parodistisch gestaltet von Edzard Schoppmann, der den Text aktualisiert, rafft und mittels vieler origineller Regieeinfälle erleichtert und stark auf Körpertheater und Slapstickelemente setzt. Diese aufwändige Bühnenproduktion wurde in einem großen Theatersaal und von Jürgen Albrecht höchst professionell inszeniert.

Dieser baute noch viele weitere absurd-komische Elemente, besonders durch Tanz- und Gesangs- einlagen ein, so dass das Stück fast unüberbietbar komisch wirkte. Dazu trug auch die Tatsache bei, dass fast alle männlichen griechischen Krieger durch Frauen dargestellt wurden, so dass deren derb- sexualisierte Jugendsprache, ihr männliches Imponiergehabe und militärisches Auftreten doppelt lächerlich wirkten. Achill, Ajax, Helena, Paris, Kassandra. Polyphem, Poseidon, Hermes, Zirze, Calypso u.a. HeldInnen und Götter der Odyssee traten auf, aber auch die Loreley und König Alberich aus der Nibelungensage. Diese bunte Mischung wurde angereichert durch zahllose Anspielungen, z.B. auf die aktuellen Kreditverhandlungen der EU mit Griechenland und die liebgewonnenen Vorurteile über scheinbare griechische Angewohnheiten, was den zusätzlichen Reiz dieses Stückes ausmachte. Wunderbar auch „Harry Hermes“, der im Stile eines Fußballreporters die Schlacht zwischen Trojanern und Griechen kommentierte und u.a. einige unfaire „Fouls“ beklagte.

Der Zwangsaufenthalt der Griechen bei der Zauberin Zirze (als „Transe“ dargestellt) wurde ins Rotlichtmilieu verlegt, wobei neben Odysseus 1 zusätzlich noch sein fiktives Alter Ego (Odysseus 2) auftrat, so dass es zwischen beiden zu Rückblenden und Reflexionen kam – auch über Sinn und Zweck von Kriegen. Umwerfend komisch auch die Szene, als die Trojaner das hölzerne Pferd der Griechen erblickten und einen karnevalsreifen Freudentanz aufführten. Hierzu gehört auch der psychedelische Tanz der weiblichen Lotophagen, deren unwiderstehlichem Charme die Griechen fast erlegen wären. Die Szene mit dem einäugigen Polyphem und den Griechen um Odysseus, die ersterem das Auge ausstechen und ihn dann verspotten, war Dank schauspielerischer Glanzleistungen und gelungener Slapstick-Einlagen einer der Höhepunkte des einmaligen Stücks, wobei die Hauptdarsteller/-innen insgesamt große Schauspielkunst bewiesen. ​

3. Stück „Blind Date“ nach Clemens Schäfer (2015)

Der Reiz des von der nächsten Gruppe ausgewählten Stückes besteht darin, dass die Schauspieler/- innen auf der Bühne Publikum spielen, das im Theater sitzt und sich wundert, dass die Vorstellung nicht beginnt. Sie vertreiben sich die Zeit mit wachsender Verunsicherung, mit Ungeduld, Empörung, Langeweile, jeder auf seine Weise. Man stiert vor sich hin, sieht auf die Uhr, schläft ein, beginnt, die überraschend übrige Zeit zu nutzen. Die Bühne, die leer bleibt, wird zur Plattform für die Selbst- darstellung. Die Gruppe löst sich in Individuen auf, formiert sich wieder zum Ensemble, das sich selbst unterhält. Beziehungskrisen zwischen Ehepaaren werden ungeniert ausgetragen, ein Selbstmörder, der die Vorstellung für einen publikumswirksamen Suizid nutzen möchte, um sein schlimmes Schicksal aufmerksam zu machen, scheitert kläglich infolge seiner unzureichenden Vorbereitungen und wird von den anderen als Stümper beschimpft. Ein anderer wird schließlich mit einem bekannten Schauspieler verwechselt und mit Gewalt gezwungen, irgendetwas vorzuführen, damit der Theaterbesuch nicht völlig umsonst war.

Dieser zeigt voller Verzweiflung seine „Künste“ als Flohzirkusdirektor, wobei sich seine „Flöhe“ verselbständigen und alle vor Angst in ekstatische Zuckungen geraten; der weltbeste Zwiebelschneider präsentiert seine bescheidenen Künste – Szenen von egozentrischen Personen, denen Empathie für andere völlig abgeht – wie im richtigen Leben, in dem oft genug „Theater“ gespielt wird. So wird dem Publikum ein Spiegel ihres Verhaltens im Theater, aber auch in ihrem alltäglichen Leben vorgehalten. Diesmal wurden u.a. mehrere artistische Einlagen eingebaut, um das scheinbar Unwirkliche dieser Szenen zu unterstreichen. Auch hier gab es infolge des großen Zuschauerandrangs gleich 2 Aufführungen hintereinander.

Ab 31.8.21 startete unsere neue Theater AG an der Gesamtschule Lohmar unter Leitung der bekannten Bonner Schauspielerin, Theaterpädagogin u. Regisseurin Vanessa Topf, die wir anstelle unseres bishe- rigen Theaterpädagogen Jürgen Albrecht für dieses Kreativ-Projekt engagieren konnten. Leider musste dieses Projekt wegen Wiedereinführung der Maskenpflicht an den Schulen vorläufig bis August 2022 verschoben werden.

Migrationsprojekt „Meet your neighbours“ – JIK-Förderung: 5 T €

„Meet Your Neighbours ist ein Projekt, das deutschlandweit Gespräche zwischen Menschen mit und ohne Migrations- und Fluchtgeschichte initiiert und fördert. Die Ziele des Projektes sind es,

  • Menschen mit Migrations- und Fluchtgeschichte zu stärken und ihre gesellschaftliche Teilhabe zu erhöhen,
  • Dialog und Austausch auf Augenhöhe zu ermöglichen,
  • Menschen, Akteur*innen und Organisationen miteinander zu vernetzen und
  • ein demokratisches Miteinander und sozialen Zusammenhalt zu fördern.

Gemeinsam mit Vereinen, Initiativen und MigrantInnenselbstorganisationen konzipiert und organisiert Meet Your Neighbours Veranstaltungen, die den Dialog und die Begegnung zwischen Menschen mit und ohne Migrations- und Fluchtgeschichte fördern.

Das Veranstaltungskonzept ist bewusst offengehalten, so kann es den Vorstellungen der Akteur*innen und den Gegebenheiten vor Ort angepasst werden. Von biografischen Workshops bis hin zu mehrsprachigen Erzählsalons oder Zukunftswerkstätten – wir sind offen für verschiedene Formate der Begegnung! Meet Your Neighbours finanziert den Großteil der anfallenden Kosten. Wir unterstützen bei der Konzeption, Pressearbeit und Durchführung der Veranstaltung. Wir aktivieren unser Netzwerk und kümmern uns um die journalistische und fotografische und dokumentarische Begleitung.“ …

Was Meet Your Neighbours ändert

Bei Meet Your Neighbours begegnen sich Menschen mit geteilten und unterschiedlichen Erfahrungen in einem geschützten Raum. Dadurch können Netzwerke und Beziehungen entstehen, die sich positiv auf den nachbarschaftlichen Zusammenhalt auswirken können. Doch Meet Your Neighbours geht noch einen Schritt weiter: Aus den Erzählungen und Erfahrungen der Menschen mit Migrations- und Fluchtgeschichte sollen politische Forderungen abgeleitet und formuliert werden. Lokalpolitik und politische Entscheidungsträger*innen werden daher aktiv in das Projekt einbezogen, um Zugänge zu Netzwerken und Arbeit zu erleichtern.

Wo finden die Meet Your Neighbours-Veranstaltungen statt?

Die Veranstaltungen können überall dort stattfinden, wo Menschen zusammenkommen und sich wohlfühlen können. Ob ein Ort geeignet ist, ist auch abhängig vom Veranstaltungsformat und der Zahl der Teilnehmer*innen. In den vorherigen Projektzyklen fanden die Veranstaltungen häufig in Buchhandlungen, Bibliotheken und anderen Kulturorten statt. www.wirmachendas.jetzt Wir möchten dieses Projekt ab 2023 gerne u.a. mit Wirmachen das.Jetzt und Migrapolis – Haus der Vielfalt in Bonn beginnen.

Interkulturelle Projekte am BKO – JIK-Förderung: 6 T €

Austausch mit Bethlehem + St. Petersburg, Juni 2019 (Foto: GS)

Von 2009-19 haben wir am Berufskolleg Opladen sehr viele interkulturelle Projekte (Theater, Musik, Vorträge sowie Workshops auch zum Symbol „Engel der Kulturen“ mit Jugendlichen aus vielen Ländern durchgeführt. Im Juni 2022 finden nach lange Corona-Pause wieder Workshops mit einer Gruppe aus Bethlehem statt.

Weitere Infos unter: www.bk-opladen.de